Bakteriologie

S. pyogenes ist ein humanpathogenes Bakterium, das außerhalb des Menschen keine Reservoirs besitzt. Es kann ein breites Spektrum an Infektionen auslösen.

Zu den verursachten Krankheiten gehören:

  • oberflächliche Infektionen (Pharyngitis, Impetigo/Pyodermie, Erysipel, Zellulitis)

  • systemisch-invasive Krankheitsbilder (toxic shock-like syndrom, nekrotisierende Fasziitis, Organinfektionen)

  • seltener sog. Folgeerkrankungen (rheumatisches Fieber, akute Glomerulonephritis, obsessiv-kompulsive neurologische Störungen, Exazerbation der Psoriasis)

Weltweit sind jährlich ca. 12% der Weltbevölkerung von mindestens einer S. pyogenes Infektion betroffen. Auch ohne Krankheitssymptome kann S. pyogenes hauptsächlich Schleimhäute und die Haut besiedeln.

Dies wiederum kommt eher bei Kindern als bei Erwachsenen vor und kann dann saisonal begrenzt bis zu 30% der entsprechenden Bevölkerungsgruppe einer Region betreffen. Besiedelte Personen sind die maßgebliche Ansteckungsquelle für die Bakterien in außer-epidemischen Zeiten.

Die sonst gut wirksame Antibiotika-Therapie mit Penicillin versagt bei den S. pyogenes-Trägern häufig. Der wissenschaftliche Hintergrund des Trägerstatus ist unzureichend erforscht, sein Verständnis kann neue und wirksamere Wege der Therapie eröffnen.