Disserationen, Bachelor- und Masterarbeiten

für Studenten der

Medizin, Biologie und Medizinischen Biotechnologie

Allgemeines

Das Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene bietet Studenten der Medizin und der Naturwissenschaften sowie diplomierten Naturwissenschaftlern die Möglichkeit zur Durchführung ihrer Diplom- bzw. Doktorarbeiten zwecks Erlangung folgender Titel:

Dr. med., Dipl.-Biol., Dipl.-Chem., und Dr. rer. nat.

Für Naturwissenschaftler besteht hierzu eine Absprache mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock, die in solchen Fällen die Betreuer dieser Arbeiten benennt.

Voraussetzung

Da sich alle Themen für im IMIKRO angebotenen Arbeiten im Bereich von Grundlagen und Anwendungen der Medizinischen Mikrobiologie/Virologie/Hygiene bewegen und die Durchführung eine teilweise große Anzahl technischer Fertigkeiten voraussetzt, sollte vor Beginn der Arbeit das Studentenpraktikum Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene und von Naturwissenschaftlichen Studenten zusätzlich das Infektionsbiologische Seminar absolviert werden.

Gleichwertiger Unterricht in anderen Fächern bzw. an anderen Studienorten oder gleichwertige Ausbildungen (z.B. zur MTA oder Biologielaborantin) qualifizieren ebenfalls.

Für Interessenten, die sich über die Attraktivität unserer Angebote im Unklaren sind bzw. Zweifel ob ihrer ausreichenden Qualifikation haben, bieten wir die Möglichkeit zu zweiwöchigen "Schnupperpraktika" in unseren Forschungslabors.

Was wird geboten?

Als Betreuer und später Gutachter bzw. Korreferenten können aus dem IMIKRO folgende Professoren bzw. Wissenschaftler gewählt werden:

Prof. Dr. Kreikemeyer

Prof. Dr. rer. nat.

Bernd Kreikemeyer  

  • Professor für Molekulare Bakteriologie

    am Institut für Medizinische Mikrobiologie,
    Virologie und Hygiene

+49 (0) 381 494 5950
+49 (0) 381 494 5919
+49 (0) 381 494 5902 

bernd.kreikemeyer{bei}med.uni-rostock.de

Prof. Dr. Dr. Podbielski

Die von diesen Personen typischerweise angebotenen Themenkreise entnehmen sie den spezifischen Informationen dieser Betreuer (s. u.).

In der Regel beinhaltet der praktische Teil der Arbeit ein Erlernen hochaktueller und in vielen Bereichen der Medizin und Biologie verwendbarer molekularbiologischer Techniken. Insofern kann eine experimentelle Arbeit im IMIKRO die Empfehlung und Eintrittskarte für eine große Zahl von Berufsfeldern weit über die Mikrobiologie hinaus sein.

Typischerweise schließen wir mit den Studenten bzw. Diplomierten eine schriftliche und von beiden Seiten unterschriebene Vereinbarung, die folgende Punkte enthält:

  • Thema der Arbeit,
  • Zielsetzung,
  • Methodenspektrum,
  • projektierte Arbeitsschritte.

Für die Durchführung der praktischen Arbeit und die Abfassung der Schriftform sowie für deren Korrektur wird ein Zeitrahmen festgelegt.

Damit wissen Sie jederzeit, was von Ihnen erwartet wird und haben eine Garantie, dass Sie bei Abarbeitung der Erwartungen zeitnah eine endgültige Form Ihrer Arbeit in Händen halten.

Jede/r Diplomand/in oder Doktorand/in erhält anfangs eine genaue Einführung in die ihr/ihm unbekannten Techniken. Während der gesamten praktischen Arbeit wird sie/er von einem erfahrenen Mitarbeiter des Labors persönlich betreut. Sie/er kann diese Person um technischen Rat fragen bzw. technische Probleme und alternative Strategien diskutieren. Ferner erstattet sie/er in regelmäßigen Abständen dem Betreuer einen Bericht über den Stand der Experimente bzw. Untersuchungen. Der Betreuer prüft in diesen Situationen, ob das Schema für Fortgang der Arbeit entsprechend der Vereinbarung aufrecht erhalten bleibt oder modifiziert werden muss.

Schließlich nehmen alle Diplomanden und Doktoranden zwingend am gemeinsam mit der Mikrobiologie des Fachbereichs Biologie einmal wöchentlich veranstalteten Diplomanden/Doktoranden-Seminar teil und üben dort die öffentliche Präsentation der eigenen Arbeit.

Alle Unterstützung und Außendarstellung sowie die Abfassung der Diplomarbeit bzw. Dissertationsschrift kann auf Wunsch bzw. bei Notwendigkeit auch auf Englisch erfolgen.

Da wir in der Regel Arbeiten mit Bezug zu unseren laufenden Drittmittel-geförderten Projekten vergeben, können Sie bei Generierung brauchbarer Ergebnisse davon ausgehen, Ko-Autor einer Englisch-sprachigen Publikation mit mittleren bis sehr guten Impact-Faktor zu werden. Ein entsprechendes Zitat ziert jede spätere Bewerbung.

Studenten kann unregelmäßig eine begrenzte Bezahlung im Rahmen von Hiwi-Verträgen geboten werden. Naturwissenschaftliche Doktoranden werden in der Regel über Zeitverträge angestellt (s. u. Stellenangebote).

Was wird verlangt?

Ausgeprägtes Interesse an der Medizinischen Mikrobiologie und der Infektiologie, gute Vorkenntnisse in der Medizinischen Mikrobiologie und Infektionsbiologie sowie je nach Thema auch in der Molekular- bzw. Zellbiologie; überdurchschnittliches Engagement und Teamfähigkeit.

Für Mediziner gilt: praktisch alle Techniken müssen neu erlernt werden und sind in der Durchführung sehr zeitaufwendig. Daher kann die Medizinische Doktorarbeit nur in den Semesterferien begonnen werden und ist zunächst Arbeitstag-füllend.

Je nach Thema kann eine Unterbrechung des Studiums für ein Semester zweckmäßig sein.

Neben Arbeiten mit molekularbiologischer Ausrichtung werden von uns auch epidemiologische und Methoden-bezogene Thematiken angeboten. Deren praktische Bearbeitung kann sich über einen Zeitraum von mehr als einen Jahr hinziehen, dafür ist der Arbeitsaufwand pro Tag flexibler einteilbar und damit leichter an ein paralleles Medizinstudium angleichbar.

Für Diplomanden aus den Naturwissenschaften gelten die formalen Zeitvorgaben der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Mindestens durchschnittlich erfolgreiche naturwissenschaftliche Doktoranden schließen ihre Arbeit inklusive einer ersten Version der Dissertation innerhalb von drei Jahren ab.

Mikroorganismen verlangen konstante Pflege. Zudem bedingt ihr Wachstumszyklus typischerweise mindestens einen Tag Vorlaufzeit, bevor ein Experiment mit lebenden Zellen begonnen werden kann. Insofern fallen zumindest kürzere Arbeiten regelmäßig auch an Wochenenden und Feiertagen an. Teamfähigkeit verhilft Ihnen hier zur optimierten Arbeitsteilung mit Ihren Kollegen.

Bevor Sie Ihre Forschungsergebnisse zu einer Diplom- oder Doktorarbeit zusammenstellen, erwarten wir von Ihnen, dass Sie eine Instruktion zum Verfassen solcher Arbeiten im Detail gelesen und verinnerlicht haben. Es sind zahlreiche entsprechende Werke kommerziell erhältlich. Als eine preiswerte Möglichkeit empfehlen wir "Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit?" von Walter Kraemer.

Betreuer und deren aktuell gebotenen Themenfelder

Themenfeld

  • Entwicklung von molekularbiologischen Techniken (PCR, Real-time PCR) zur Verbesserung der Diagnostik von Pilzinfektionen und Sepsiserregern

OA Dr. Warnke

OA PD Dr. med. habil.

Philipp Warnke

  • Kommissarischer Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene
  • Leiter der Sektion Hygiene am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene
  • Leiter der Stabstelle Krankenhaushygiene (Ressort Ärztlicher Vorstand)
  • Oberarzt am Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene
  • Krankenhaushygieniker der Universitätsmedizin Rostock
  • Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
  • Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin

 +49 (0) 381 494 5930
 +49 (0) 381 494 5902

philipp.warnke{bei}med.uni-rostock.de

Themenfelder

  • Adhäsine (Haftfaktoren) oraler Streptokokken;
  • Interaktion von pathogenen und probiotisch wirkenden Streptokokken;
  • Untersuchungstechniken zur Quantifizierung und Strukturanalyse von Biofilmen typischer Parodontitis-Erreger;
  • Epidemiologie und Molekularbiologie von Erregern chronischer Hautwunden

Prof. Dr. Dr. Podbielski

Themenfelder

  • Streptococcus pyogenes (Gruppe A-Streptokokken) - Identifikation und Charakterisierung von Virulenzfaktoren,
  • Molekulare Mechanismen der Wirtszelladhärenz, -Internalisierung, und -Persistenz Genregulationsmechanismen,
  • Transkriptionsregulatoren,
  • Zwei-Komponenten-Signaltransduktionssysteme,
  • regulative Netzwerke,
  • Transkriptionelle und translationelle Antworten der infizierten Wirtszelle.
  • Methoden:
    • Molekularbiologie,
    • Funktionsstudien,
    • Arraytechnologien,
    • Transkriptomics und Proteomics

Prof. Dr. Kreikemeyer

Prof. Dr. rer. nat.

Bernd Kreikemeyer  

  • Professor für Molekulare Bakteriologie

    am Institut für Medizinische Mikrobiologie,
    Virologie und Hygiene

+49 (0) 381 494 5950
+49 (0) 381 494 5919
+49 (0) 381 494 5902 

bernd.kreikemeyer{bei}med.uni-rostock.de