Standardarbeitsanweisungen
Aufbereitung von starren Endoskopen ohne Arbeitskanal
HNO-Behandlungseinheit
Standardarbeitsanweisungen (SAA) der Hygiene
1. Änderungshinweise
-
2. Allgemein
Diese Standardarbeitsanweisung gilt als spezifischer Zusatz zum Aufbereitungskompendium „Aufbereitung flexibler Endoskope und des endoskopischen Zusatzinstrumentariums“.
2.1 Risikobewertung und Einstufung
Starre Endoskope ohne Arbeitskanal werden eingestuft in die
- Risikogruppe „semikritisch A“
(Endoskope mit glatter Oberfläche und ohne Hohlräume zur ausschließlichen Verwendung auf Schleimhäuten ohne das Herbeiführen von Blutungen, siehe auch Kontaminationsrisiko-Schema laut RKI-Empfehlung).
2.2 Mitgeltende Unterlagen
- Basishygieneordnung
- Desinfektionsplan
- Herstellerangaben/Endoskope (Firma „Storz“)
- Produktinformationsblatt und Sicherheitsdatenblatt des Reinigungs-/Desinfektionsmittels
2.3 Gegenstand
Diese SAA beschreibt den Arbeitsablauf und die Zuständigkeit der manuellen Aufbereitung von starren Endoskopen ohne Arbeitskanal.
Der Arbeitsablauf schließt die Vorbereitung, Durchführung sowie die Nachbereitung ein.
2.4 Geltungsbereich
Diese SAA ist verbindlich für die
- Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie „Otto Körner“
an der Universitätsmedizin Rostock.
2.5 Zuständigkeit
Die Verantwortung für die Durchführung der Aufbereitung obliegt dem ausführenden Mitarbeiter.
Die beauftragten Mitarbeiter müssen in den Aufbereitungsprozess sachgerecht laut Herstellerangaben eingewiesen werden.
Die Einweisung ist zu dokumentieren.
2.6 Vorgehensweise
Diese SAA beschreibt den manuellen Aufbereitungsprozess unmittelbar im Anschluss einer Patientenuntersuchung.
Am Ende des Arbeitstages werden zusätzlich alle Endoskope einer Aufbereitung in Instrumentendesinfektionswannen zugeführt (siehe SAA “Aufbereitung von starren Endoskopen ohne Arbeitskanal – Instrumentendesinfektionswanne“).
3. Vorbereitung
3.1 Materialien (allgemein)
- Messbecher zum Befüllen der Köcher
- geschlossener Abwurfbehälter
- Köcher innerhalb der HNO-Behandlungseinheit
Reinigungs- und Desinfektionsmittel
- Händedesinfektionsmittel
- siehe Desinfektionsplan
- Flächendesinfektionsmittel
- Reinigungs- und Desinfektionsmittel
- „gigasept PAA concentrat“ siehe Desinfektionsplan
- Gebrauchsfertige Desinfektionstücher
- „cleanisept wipes forte“ siehe Desinfektionsplan
- Wasser nach Trinkwasserverordnung
- Flusenfreie Einwegtücher
3.2 Reinigungs- und Desinfektionsmittellösung
Die Herstellung der Gebrauchslösung für die manuelle Aufbereitung innerhalb der HNO-Behandlungseinheit erfolgt arbeitstäglich in Instrumentendesinfektionswannen im „Unreinen Arbeitsraum/Bereich“.
Folgende Maßnahmen sind zu beachten
- Gebrauchslösung in die Köcher füllen
- Füllmenge laut Herstellerangaben
- Gebrauchslösung wird 1 x täglich bzw. bei optischer Verschmutzung gewechselt
- Die Köcher sind täglich laut Herstellerangaben aufzubereiten.
4. Durchführung
4.1 Vorreinigung/Desinfektion
Vorreinigung/Desinfektion erfolgt in einem Arbeitsgang unmittelbar im Anschluss der Untersuchung.
- das Tragen von Schutzhandschuhen wird empfohlen!
- mit getränkten Einmaltüchern werden alle Bestandteile in der vorgegebenen Schrittfolge desinfizierend gereinigt
- Einmaltücher: „cleanisept wipes forte“
Beginnend am Lichtleiteranschluss; über Griff/Okular; bis zum distalen Endoskopende
- Tuch dazu fest andrücken, um das Endoskop drehend mit gleichbleibendem Druck langsam abziehen
- Endoskop auf sichtbare Schleimreste prüfen
- bei unvollständiger Vorreinigung Vorgang so oft wiederholen, bis die Oberfläche makroskopisch sauber ist
Dieser Schritt ist für die Effizienz der nachfolgenden Desinfektion des Endoskops von entscheidender Bedeutung!
4.2 Desinfektion Endoskop
- Endoskop-Schaft in den Köcher mit Gebrauchslösung einhängen
- auf vollständige Benetzung ist zu achten
- Einwirkzeit von 15 Minuten ist einzuhalten (laut Herstellerangaben)
- Hygienische Händedesinfektion
4.3 Spülen
- Hygienische Händedesinfektion
- Endoskop aus dem Köcher mit Gebrauchslösung entnehmen
- optische Überprüfung auf Sauberkeit
Dieser Schritt ist für die Qualitätskontrolle des Prozesses mitentscheidend und entsprechend sorgfältig auszuführen
- Ist bei der Aufbereitung eine Abweichung vom korrekten Prozessablauf festgestellt worden, muss das Endoskop einem erneuten Prozessdurchlauf zu geführt werden.
- Endoskop ist ca. 10 Sekunden unter fließendem Leitungswasser intensiv zu spülen
Dieser Schritt ist für die Qualitätskontrolle des Prozesses ebenfalls mitentscheidend und entsprechend sorgfältig auszuführen.
4.4 Trocknen
Endoskop mit einem flusenfreien Einwegtuch trocknen und in den Vorwärmköcher einhängen.
5. Dokumentation
Die Abläufe zur Erzielung des Verfahrenserfolges sind nachvollziehbar zu dokumentieren.
Die Dokumente sind nach Medizinproduktegesetz mindestens 5 Jahre zu verwahren.
Stand: Oktober 2025
Aufbereitung von starren Endoskopen ohne Arbeitskanal (HNO-Behandlungseinheit)
Weiterführende Informationen
Standardarbeitsanweisung (SAA)
(Auszug SAA aus dem Bereich der Hygiene)
Aufbereitung von starren Endoskopen ohne Arbeitskanal (Instrumentendesinfektionswanne)
Aufbereitung von starren Endoskopen ohne Arbeitskanal
Instrumentendesinfektionswanne
Standardarbeitsanweisungen (SAA) der Hygiene
1. Vorangestellt
Die Standardarbeitsanweisung (SAA) „Aufbereitung von starren Endoskopen ohne Arbeitskanal (Instrumentendesinfektionswanne)“ gilt ab:
- September 2017
Sie ersetzt die letzte Fassung vom:
- Februar 2014
- Produktveränderung zur Vorreinigung
- Spülung des Endoskops nach Vorreinigung
Diese SAA gilt als spezifischer Zusatz zur Speziellen Hygieneordnung der UMR:
- Aufbereitungskompendium
- Aufbereitung flexibler Endoskope und endoskopischen Zusatzinstrumentariums
Sie beschreibt den manuellen Aufbereitungsprozess aller Endoskope am Ende des Arbeitstages in einer Instrumentendesinfektionswanne.
Es werden der Arbeitsablauf und die Zuständigkeit der manuellen Aufbereitung von starren Endoskopen ohne Arbeitskanal beschrieben.
Der Arbeitsablauf schließt Vorbereitung, Durchführung sowie Nachbereitung und Dokumentation ein.
1.4 Risikobewertung und Einstufung
Starre Endoskope ohne Arbeitskanal werden eingestuft in die Risikogruppe:
- Semikritisch A
Siehe „Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten“
- Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), 2012
- Risikobewertung und Einstufung von Medizinprodukten vor der Aufbereitung
1.5 Geltungsbereich
Diese SAA ist verbindlich für
Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde,
Kopf- und Halschirurgie "Otto Körner"
der Universitätsmedizin Rostock (UMR)
Die Verantwortung für die Durchführung der Aufbereitung obliegt dem ausführenden Mitarbeiter.
Die beauftragten Mitarbeiter müssen in den Aufbereitungsprozess sachgerecht laut Herstellerangaben eingewiesen werden.
Die Einweisung ist zu dokumentieren.
- Basis-Hygieneordnung der UMR
- Aufbereitungskompendium (Spezielle Hygieneordnung der UMR)
- Desinfektionsplan
- Herstellerangaben Endoskope
- Firma: Storz
- Produktinformations- und Sicherheitsdatenblatt des Reinigungs- und Desinfektionsmittels
2. Vorbereitung
Die manuelle Aufbereitung in den Instrumentendesinfektionswannen erfolgt arbeits-täglich im „Unreinen Arbeitsraum/Bereich“.
2.2 Materialien
Gegenstände
- Instrumentendesinfektionswanne mit Deckel
- Gegebenenfalls Kurzzeitwecker
- Geschlossener Abwurfbehälter
Desinfektions-/Reinigungsmittel
siehe Desinfektionsplan
- Händedesinfektionsmittel
- Flächendesinfektionsmittel
- Produkt zur Vorreinigung
- Getränkte Einmaltücher „mikrozid sensitive wipes“
- Reinigungs- und Desinfektionsmittel Endoskope
- gigasept PAA concentrat
- Wasser nach Trinkwasserverordnung
- Flusenfreie Einwegtücher
Persönliche Schutzkleidung
- Chemikaliensichere Handschuhe in ausreichender Größe
- Gegebenenfalls Schutzbrille
- Spritzschutz beim Umgang mit Desinfektionsmittel
- Gegebenenfalls Einmalschürze
- Schutz der Berufsbekleidung vor Kontamination
2.3 Reinigungs-und Desinfektionsmittellösung
Vorbereitung
- Persönliche Schutzausrüstung anlegen
Ansatz der Gebrauchslösung
- Wasser in Instrumentendesinfektionswanne füllen
- Wassertemperatur nicht über 20°C
- Doppelflasche Reinigungs- und Desinfektionsmittel anschließend in das Wasser entleeren
- Anwendungskonzentrationen 2%
- siehe Desinfektionsplan
Wechsel der Gebrauchslösung
- Gebrauchslösung wird 1 x täglich bzw. nach sichtbarer Verschmutzung neu hergestellt
- Die Instrumentendesinfektionswanne ist bei Wechsel der Gebrauchslösung laut Desinfektionsplan desinfizierend zu reinigen.
3. Durchführung
Die Vorreinigung erfolgt in einem Arbeitsgang unmittelbar im Anschluss an die Patientenuntersuchung.
Schrittfolge
Innerhalb eines Arbeitsgangs ist die Reinigung beginnend am Lichtleiteranschluss, über Griff/Okular, bis zum distalen Endoskopende durchzuführen.
Durchführung
Desinfizierende Reinigung aller Bestandteile
- Tragen keimarmer Handschuhe
- Vorgegebene Schrittfolge siehe oben einhalten
- Verwendung von getränkten Einmaltüchern „mikrozid sensitive wipes“
- Tuch fest andrücken
- Mittels Drehbewegung Endoskop mit gleichbleibendem Druck langsam abziehen
- Endoskop auf sichtbare Schleimreste prüfen
- Bei unvollständiger Vorreinigung Vorgang wiederholen bis Oberfläche makroskopisch sauber
- Endoskop abgedeckt in den Aufbereitungsraum transportieren
Eine gründliche Vorreinigung ist für die Effizienz der nachfolgenden Desinfektion des Endoskops von entscheidender Bedeutung!
3.2 Spülen
- Endoskop unter fließendem Leitungswasser intensiv spülen
- Endoskop mit flusenfreiem Einwegtuch trocknen
- Endoskop nach Herstellerangaben zerlegen
- Endoskop und Lichtkabeladapter vollständig in Instrumentendesinfektionswanne legen
- Wanne ist mit Reinigungs- und Desinfektionsmittellösung gefüllt
- Vollständige Benetzung aller Teile!
- Instrumentenwanne mit Deckel verschließen
- Einwirkzeit: 15 Minuten
- Zeit ist einzuhalten
- Gegebenenfalls Kurzzeitwecker stellen
- Handschuhe ablegen
- Entsorgung in geschlossenen Abwurfbehälter
- Hygienische Händedesinfektion
- Hygienische Händedesinfektion
- Anlegen keimarmer Handschuhe
- Endoskop und Lichtkabeladapter aus der Reinigungs- und Desinfektionsmittellösung entnehmen
- Optische Überprüfung auf Sauberkeit
- Wurde bei der Aufbereitung eine Abweichung vom korrekten Prozessablauf festgestellt, muss das Endoskop bzw. der Lichtkabeladapter einem erneuten Prozessablauf zu geführt werden.
- Endoskop/Lichtkabeladapter unter fließendem Leitungswasser intensiv spülen
- ca. 30 Sekunden
- Schritte für Qualitätskontrolle des Prozesses mitentscheidend
- Sorgfältig ausführen!
- Endoskop/Lichtkabeladapter mit flusenfreiem Einwegtuch trocknen
- Restfeuchte vermeiden
- Endoskop mit Lichtkabeladapter zusammen setzen
- Überprüfung auf Unversehrtheit
- Sachgerechte Lagerung
- trocken und staubgeschützt
- Arbeitsflächen desinfizieren
- siehe Desinfektionsplan/Flächendesinfektion
- Handschuhe ablegen und entsorgen
- Hygienische Händedesinfektion
4. Dokumentation
Die Aufbereitung des Endoskops ist mit nachfolgenden Angaben zu dokumentieren:
- Datum
- Uhrzeit
- Gerätenummer
- Bemerkung
- Freigabevermerk
- Signaturkürzel des Aufbereiters
Stand: September 2017
Aufbereitung von starren Endoskopen ohne Arbeitskanal (Instrumentendesinfektionswanne)
Aufbereitung von flexiblen Endoskopen (Rhinolaryngoskopen)
Standardarbeitsanweisungen (SAA) der Hygiene
Aufbereitung von flexiblen Endoskopen
(Rhinolaryngoskopen)
1. Änderungshinweise
- Zerlegen/Zusammensetzen von Endoskopen
- Aufbewahrungsfrist der Dokumentationsunterlagen
2. Allgemein
Diese Standardarbeitsanweisung gilt als spezifischer Zusatz zum Aufbereitungskompendium „Aufbereitung flexibler Endoskope und des endoskopischen Zusatzinstrumentariums“.
Die Aufbereitung hat sich an den Herstellerangaben zu orientieren und muss ein validertes Verfahren sein – hierfür ist der Betreiber verantwortlich.
2.1 Risikobewertung und Einstufung
Flexible Endoskope ohne Arbeitskanal werden in die Risikogruppe „semikritisch A“ eingestuft (Endoskope mit glatter Oberfläche und ohne Hohlräume zur ausschließlichen Verwendung auf Schleimhäuten ohne das Herbeiführen von Blutungen, s.a. Kontaminationsrisikos- Schema lt. RKI- Empfehlung).
2.2 Mitgeltende Unterlagen
- Basishygieneordnung
- Desinfektionsplan
- Herstellerangaben/Endoskope (Firma „Storz“)
- Produktinformationsblatt und Sicherheitsdatenblatt des Reinigungs-/Desinfektionsmittels
2.3 Gegenstand
Diese SAA beschreibt den Arbeitsablauf und die Zuständigkeit der manuellen Aufbereitung von flexiblen Endoskopen ohne Arbeitskanal (Rhinolaryngoskopen).
Der Arbeitsablauf schließt die Vorbereitung, Durchführung sowie die Nachbereitung ein.
2.4 Geltungsbereich
Diese SAA ist verbindlich für die
- Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie „Otto Körner“
an der Universitätsmedizin Rostock.
2.5 Zuständigkeit
Die Verantwortung für die Durchführung der Aufbereitung obliegt dem ausführenden Mitarbeiter.
Die beauftragten Mitarbeiter müssen in den Aufbereitungsprozess sachgerecht laut Herstellerangaben eingewiesen werden.
Die Einweisung ist zu dokumentieren.
2.6 Vorgehensweise
Diese SAA beschreibt den manuellen Aufbereitungsprozess unmittelbar im Anschluss einer Patientenuntersuchung in einer Instrumentendesinfektionswanne.
3. Vorbereitung
3.1 Materialien (gesamt)
- Instrumentendesinfektionswanne mit Deckel
- Manometer
- Dichtigkeitstest
- Kurzzeitwecker (gegebenenfalls)
- Abwurfbehälter (gegebenenfalls)
Reinigungs- und Desinfektionsmittel
- Händedesinfektionsmittel
- siehe Desinfektionsplan
- Flächendesinfektionsmittel
- Reinigungs- und Desinfektionsmittel
- „gigasept PAA concentrat“ siehe Desinfektionsplan
- Gebrauchsfertige Desinfektionstücher
- „cleanisept wipes forte“ siehe Desinfektionsplan
- Wasser nach Trinkwasserverordnung
- Flusenfreie Einwegtücher
Persönliche Schutzkleidung
- Chemikaliensichere Handschuhe in ausreichender Größe
- Schutzbrille (gegebenenfalls)
- Spritzschutz beim Umgang mit Desinfektionsmittel
- Einmalschürze (gegebenenfalls)
- Schutz der Berufsbekleidung vor Kontamination
3.2 Reinigungs- und Desinfektionsmittellösung
Die manuelle Aufbereitung in den Instrumentendesinfektionswannen erfolgt arbeitstäglich im „Unreinen Arbeitsraum/Bereich“.
Folgende Maßnahmen sind zu beachten
- Persönliche Schutzausrüstung vor Arbeitsbeginn legen
- Wasser in die Instrumentendesinfektionswanne füllen zum Ansetzen der gewünschten Gebrauchslösung
- Wassertemperatur nicht über 20°C
- Doppelflasche des Reinigungs- und Desinfektionsmittel anschließend in das Wasser entleeren
- Anwendungskonzentration siehe Herstellerangaben/Desinfektionsplan
- Gebrauchslösung wird 1 x täglich bzw. nach sichtbarer starker Verschmutzung neu hergestellt
- Die Instrumentendesinfektionswanne ist beim Wechsel der Gebrauchslösung laut Desinfektionsplan desinfizierend zu reinigen.
4. Durchführung
4.1 Vorreinigung
Die Vorreinigung erfolgt in einem Arbeitsgang unmittelbar im Anschluss der Patientenuntersuchung.
Desinfizierende Reinigung alle Bestandteile in vorgegebener Schrittfolge mit getränkten Einmaltüchern
- Einmaltücher: Cleanisept® wipes forte
- Beginnend am Lichtleiteranschluss; über Griff/Okular; bis zum distalen Endoskopende
- Tuch dazu fest andrücken, um das Endoskop drehend mit gleichbleibendem Druck langsam abziehen
- Endoskop auf sichtbare Schleimreste prüfen
- Bei unvollständiger Vorreinigung Vorgang so oft wiederholen, bis die Oberfläche makroskopisch sauber ist
Dieser Schritt ist für die Effizienz der nachfolgenden Desinfektion des Endoskops von entscheidender Bedeutung! - Endoskop abgedeckt in den Aufbereitungsraum transportieren
4.2 Dichtigkeitstest
- Dichtigkeitstester (Manometer) nach Herstellerangaben anschließen
- Endoskop unter Druck setzen
- Dichtigkeitstester entfernen
- Druckausgleichsventil wird verschlossen
Undichte
Bei Nachweis einer Undichte beim Dichtigkeitstest Endoskop nicht weiter aufbereiten.
- Außenmantel mit Desinfektionsmittel abwischen
- Endoskop in eine Folienschutzhülle einschlagen
- Verpacken im Versandkoffer
- Versand an Servicewerkstatt mit Vermerk "undicht, nicht desinfiziert"
4.3 Reinigung/Desinfektion
- Endoskop nach Herstellerangaben zerlegen
- Endoskop und Lichtkabeladapter vollständig in die Instrumentendesinfektionswanne mit Reinigungs- und Desinfektionsmittellösung einlegen
- auf vollständige Benetzung ist zu achten
- Instrumentenwanne mit dem Deckel verschließen
- Einwirkzeit siehe Desinfektionsplan
- gegebenenfalls Kurzzeitwecker stellen
- Handschuhe ablegen und im geschlossenen Abwurfbehälter entsorgen
- Hygienische Händedesinfektion
4.4 Spülen
- Hygienische Händedesinfektion
- Anlegen von keimarmen Handschuhe
- Endoskop und Lichtkabeladapter aus der Desinfektionsmittellösung entnehmen
- Optische Überprüfung auf Sauberkeit
- Dieser Schritt ist für die Qualitätskontrolle des Prozesses mitentscheidend und entsprechend sorgfältig auszuführen
- Ist bei der Aufbereitung eine Abweichung vom korrekten Prozessablauf festgestellt worden, muss das Endoskop bzw. der Lichtkabeladapter einem erneuten Prozessablauf zugeführt werden.
- Endoskop und Lichtkabeladapter sind ca. 30 Sekunden unter fließendem Leitungswasser intensiv zu spülen.
- Dieser Schritt ist für die Qualitätskontrolle des Prozesses ebenfalls mitentscheidend und entsprechend sorgfältig auszuführen.
4.5 Trocknen/Lagerung
- Endoskop und Lichtkabeladapter mit einem flusenfreien Einwegtuch ausreichend trocknen
- Restfeuchte vermeiden
- Endoskop mit Lichtkabeladapter zusammen setzen
- Überprüfung auf Unversehrtheit
- Sachgerechte Lagerung
- staubgeschützt
- vorzugsweise hängend/Köcher
4.6 Nachbereitung
- Arbeitsflächen desinfizieren
- siehe Desinfektionsplan/Flächendesinfektion
- Handschuhe ablegen und entsorgen
- Hygienische Händedesinfektion!
5. Dokumentation
- Die Abläufe zur Erzielung des Verfahrenserfolges sind nachvollziehbar zu dokumentieren.
- Die Dokumente sind nach Medizinproduktegesetz mindestens 5 Jahre zu verwahren.
Stand: Oktober 2025
Aufbereitung von flexiblen Endoskopen (Rhinolaryngoskopen)
- SAA_flexible_Endoskope.pdf[181 KB]
Spezielle Hygieneordnungen der UMR
(Auszug spezielle Hygieneordnungen der UMR)
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